Interview DT-Kurier vom 22.05.14

Interview mit R. Krentz aus dem Detmolder Kurier vom 22.05.2014



Wie beteiligen Sie die Bürger an Ihrer Politik?

Unsere Fraktionssitzungen sind öffentlich, wir bieten wöchentlich Bürgersprechstunden und monatlich einen Stammtisch an. Über unserer Homepage und die sozialen Medien informieren wir interessierte Bürgerinnen und Bürger. Meine Kontaktdaten stehen offen auf unsere Homepage. Ich bin oft in der Innenstadt unterwegs und ansprechbar.

 


Welcher Gruppe in der Bevölkerung fühlen Sie sich besonders verpflichtet?


Allen Bevölkerungsgruppen, da machen wir keinen Unterschied. Verpflichtet fühlen wir uns unserer Stadt, Detmold ist unser Programm.



Warum sind Sie der geeignete Kandidat als Bürgermeister?

Ich kenne die Detmolder und lippische Politik und habe eine über 20jährige kommunalpolitische Erfahrung in Detmold.  Als gebürtiger Detmolder bin ich mit meiner Heimat sehr stark verwurzelt. Ich lebe in der Innenstadt und bin dadurch nah bei den Menschen. Ich erlebe politische Entscheidungen und ihre Auswirkungen auch als Bürger und Konsument. Als städtischer Wirtschaftsförderer von Horn-Bad Meinberg bringe ich auch Erfahrungen aus der Verwaltung mit. Ich habe positive Kontakte in die Fraktionen des Rates und kann mir eine positive Zusammenarbeit mit allen im Rat vertretenen Fraktionen gut vorstellen.



Was wollen Sie als Bürgermeister anders machen?

Mehr Transparenz! Am Beispiel Sommerrodelbahn lässt sich das gut aufzeigen. Ein CDU-Ratsherr und die Fraktion der Grünen hatten im Hauptausschuss bzw. im Rat nach einem Schriftstück von der Forstverwaltung gefragt. Herr Heller gab darüber keine Auskunft, später sagte er, es sei nach einem Gutachten gefragt worden, es handele sich aber nur um eine  Stellungnahme. Ich würde als Bürgermeister sofort die Existenz eines solchen Schriftstücks bejahen und es im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten zur Kenntnis geben. Transparenz heißt für mich nicht, in Bürgerversammlungen oder bei Schnatgängen eine Bürgerbeteiligung zu demonstrieren, um anschließend im Rathaus hinter verschlossenen Türen einsame Entscheidungen vorzubereiten. Transparenz fängt erst nach der Bürgerbeteiligung an. Ich möchte ein gläsernes Rathaus, wo Wege zur Entscheidung klar erkennbar sind. Beschlüsse des Rates und der Verwaltung müssen nicht nur  dargestellt werden, deren Abarbeitung muss nachverfolgt werden.



Warum sind Sie gegen eine Sommerodelbahn?

Ich habe das Projekt anfangs positiv gesehen, ganz einfach unter dem Gesichtspunkt, ein Investor will mit seinem Geld den Tourismus in Detmold fördern. Dann habe ich mich näher mit dem Projekt beschäftigt und festgestellt, eigentlich handelt es sich um eine nah am Boden aufgestellte Achterbahn. Das bedeutet, dass in den Wald ein massives Bauwerk aus Beton und Stahl gesetzt wird. Die Parkplatzsituation ist jetzt schon bei größeren Veranstaltungen katastrophal, an den Tagen der Lightshow am Hermann war die Strecke in Richtung Schling an beiden Seiten zugeparkt, für Fußgänger eine äußerst gefährliche Situation. Die Anwohner der Zu- und Abfahrtstraßen würden über Gebühr belastet. Es sollen aus der Beteiligung der Fachbehörden schon negative Stellungnahmen vorliegen. Hier wird vor der Wahl vom Bürgermeister gemeinsam mit SPD und CDU ein Thema hochgehalten, das aus Sicht der Forstverwaltung nicht genehmigungsfähig ist.



Welches Wahlergebnis halten Sie für Ihre Partei für realistisch?

Wir haben es in den vergangen Jahren geschafft, unseren Verein mit neuen Mitgliedern zu verstärken und sind nun mit starken Persönlichkeiten in den Wahlkreisen präsent. Unsere Politik der letzten Jahre hat uns bekannter gemacht, unser Programm ist gut für Detmold. Aus den Gesprächen mit den Detmolderinnen und Detmoldern erfahren wir eine positive Resonanz, man traut uns was zu, auch im Rückblick auf die letzten 30 Jahre kommunalpolitischer Arbeit in Detmold. Ich bin von Natur aus Optimist und gehe deshalb davon aus, dass sich unser Wahlergebnis erheblich verbessert und wir in Zukunft mit einer gestärkten Fraktion im Detmolder Rat vertreten sind. Meine Kandidatur als Bürgermeister sehe ich jetzt positiver als zu Beginn, viele Menschen wollen den Wechsel. Ich bin nicht nur Detmolder und darum eine Alternative, ich bin kommunalpolitisch erfahren, habe als städtischer Wirtschaftsförderer Verwaltungserfahrung und bin nah bei den Menschen. Ich sehe eine realistische Chance in die Stichwahl gegen Herrn Heller zu kommen, und in der Stichwahl ist alles möglich. Detmold hat nach 50 Jahren die Chance auf einen Wechsel und somit die Verkrustungen in der Verwaltung aufzubrechen, ich bin bereit!